Donnerstag, 7. Januar 2021
Mein Tagebuch - Laschet als Kanzler?
Laut einer Vorabmeldung des „Stern“ hält sich Laschet unter den Bewerbern um den Parteivorsitz für am besten geeignet. Laschet will Merkels Politik fortsetzen.

Nun denn: Wie hat sich Laschet als Landesvater in NRW geschlagen?
Nehmen wir mal die Corona-Krise:

Bereits im Februar 2020 kritisierte der OB der Stadt Dortmund die Landesregierung von NRW für das bisherige Krisenmanagement. Bemängelt wurden eine fehlende klare Kommunikationsstruktur sowie unzureichende Information (https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19-Pandemie_in_Nordrhein-Westfalen ).

Am 6.4.2020 begrüßte Laschet die Festlegung des Bundeskabinetts, die Grenze zu den Niederlanden nicht zu schließen. Wie wir wissen, hat sich diese Entscheidung als falsch erwiesen; später – verspätet! – wurden die Grenzen dann geschlossen.

Zum 1.9.2020 wurde die Maskenpflicht im Schulbetrieb in NRW wieder abgeschafft. Ab dem 1.10. stiegen die Infektionszahlen steil an.

Unter dem Strich hat sich Laschet in der Corona-Krise nicht mit Weitsicht hervorgetan. Allerdings befindet er sich dabei in bester Gesellschaft: Das gesamte Bundeskabinett sowie die Ministerpräsidentenrunde wirkte planlos und hat in der Corona-Krise – wie von verschiedenen Ministerpräsidenten sowie Merkel und Spahn eingestanden – zahlreiche Fehler und Versäumnisse begangen. U.a. hat man den Sommer verstreichen lassen, ohne Vorkehrungen für den Herbst zu treffen, obwohl völlig klar war, dass mit der kälteren Jahreszeit die Infektionszahlen rapide ansteigen würden.
Und nun will Laschet also Merkels Politik fortsetzen. Finde ich das gut? Eigentlich bin ich froh, dass ein Ende des schwachen Lavierens, der mangelnden Entscheidungsfreude und insbesondere des gravierenden Mangels an Visionen der Angela Merkel gekommen ist. Wir brauchen Politiker, die klare Vorstellungen von der Zukunft haben, die weiter als von jetzt auf gleich denken können und ihre Visionen verständlich kommunizieren – all das, was Merkel, die sich den Luxus einer eigenen Meinung nur dann erlaubte, wenn diese garantiert mehrheitsfähig war, nicht anzubieten hatte.
Laschet – aus seiner Zeit als Minister in NRW ob seines Einsatzes für Zuwanderung als „Türken-Armin“ bekannt -, bis 2018 ein starker Verfechter der Braunkohleförderung https://www.fr.de/politik/armin-laschet-cdu-kanzlerkandidat-vorsitz-13544243.html und gegen die gleichgeschlechtliche Ehe eingestellt, ist mit seiner „Weiter-so-wie-Merkel“-Haltung kein Zukunftskandidat. Mag er uns erspart bleiben!

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